Freibad Tuttlingen startet am 11. Mai 2023 in die neue Saison. Bäderteam bereitet seit Wochen die Anlage vor. Neue Solarkollektoren sorgen für warmes Wasser. Saisonkarten werden ab sofort an der TuWass-Kasse verkauft. Eintrittspreise bleiben stabil.

Da werden Hecken geschnitten, Rasen gemäht, Becken gereinigt und mit frischem Wasser gefüllt. Bereits seit Anfang März arbeiten mehrere Bädermitarbeiter an den Vorbereitungen zur Freibaderöffnung und das trotz des oft widrigen Wetters bei Regen und kalten Außentemperaturen. Laut Freibad-Teamleiter Mario Schneider läuft alles nach Zeitplan: „Bis zur Eröffnung der Freibadsaison sind wir badetechnisch startklar. Toll, dass das ganze Team mitzieht!“. Denn das Bäderteam ist in Folge der Einschränkungen durch Corona kleiner geworden. „Viele Kollegen haben sich umorientiert und sind leider nicht mehr an Bord.“, erklärt Bäderleiter Hans Stechhammer. Das ist auch der Grund, warum zum Start der Gastronomiebetrieb vorerst geschlossen bleiben wird. Zwar wird es einen Kioskbetrieb mit Getränken und Eis am Kassenhaus geben. Dieser soll die weniger stark besuchten Tage abdecken, kann aber an heißen Tagen nicht die komplette Nachfrage bedienen. „Wir sind aktiv auf der Suche nach einem Pächter und nach Personal für die Gastronomie“, so Stechhammer weiter. Er hoffe, dass sich hier möglichst bald eine Lösung findet.

In Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Tuttlingen GmbH (swt) werden im Rahmen eines Wärmeliefercontractings 15 neue Solarkollektoren auf dem Dach der Umkleiden installiert. „Mit der neuen Anlage erzeugen wir mehr als doppelt so viel Wärme als mit der bestehenden Solarkollektoranlage.“, weiß Hannes Schray swt-Wärmeingenieur. Dann sorgen insgesamt drei Solaranlagen, eine Solarabsorber- und zwei Solarkollektoranlagen, für warmes Wasser aus Sonnenenergie. Durch den weiteren Ausbau in Erneuerbare Energien möchten die Bäder den Gasverbrauch deutlich reduzieren und mittelfristig das Freibad zu 100 Prozent CO2-neutral betreiben. Laut Schray wurde bislang ungefähr die Hälfte des Wärmebedarfs durch die beiden bestehenden Solarthermieanlagen abgedeckt. „Schon bisher sparen wir im Vergleich zu einer herkömmlichen Erdgas-Wärmeerzeugung rund 120 Tonnen CO2 pro Jahr ein.“. Allerdings wollen die Bäder in Kooperation mit den Stadtwerken noch mehr tun.
Eine weitere Neuerung erwartet die Gäste im Eingangsbereich. Anstelle des zweiten Kassenhäuschens sollen über ein neues Drehkreuz alle Besitzer von Saisonkarten, 11er Vorteilskarten und Onlinetickets schneller eingelassen werden. „Wir haben alles vorbereitet: Das Fundament gelegt, die Leitungen gezogen. Nun kann die Firma, die das Drehkreuz liefert, leider den Liefertermin nicht halten.“, erklärt Stechhammer. „Hier trifft auch uns die allgemein schlechte Materialverfügbarkeit.“ Das Drehkreuz wird dadurch erst später installiert werden können. „Bis dahin werden wir an heißen Tagen die Tickets mit einem Tablet in einer zweiten Schlange abscannen. Unser Ziel ist es in jedem Fall, dass unsere Gäste nicht mehr so lange anstehen müssen.“

Schon jetzt gibt es die Freibad-Saisonkarten im Vorverkauf im Onlineshop (www.freibad-tuttlingen.de) und an der TuWass-Kasse. Die Preise konnten für diese Saison trotz Energiekrise und Inflation stabil gehalten werden. 11er Vorteilsbänder aus dem TuWass können im Freibad abgebadet werden und umgekehrt. Auch für die Frühschwimmer-Freunde gibt es gute Nachrichten: dienstags und donnerstags öffnet das Freibad wieder ab 6:30 Uhr.