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Fischsterben am Nägelesee wurde nicht durch eine Infektionskrankheit verursacht


Nachdem letzte Woche in dem zwischen Möhringen und Tuttlingen gelegenen Nägelesee eine große Zahl von Fischen verendet war, hatte sich der Betreiber des Angelweihers an das Wasserwirtschaftsamt des Landratsamtes Tuttlingen gewandt. Dieses hatte umgehend Ermittlungen aufgenommen und auch Untersuchungen des Wassers durchgeführt. Erste chemische Analysen ergaben keine Hinweise auf eine Schadstoffbelastung, die Messungen der Sauerstoffsättigung im Wasser des Teiches zeigte jedoch extrem niedrige Werte. Außerdem hatten sich im Teich massenweise Blaualgen entwickelt, von denen man weiß, dass sie das sogenannte Blaualgentoxin entwickeln. Das Zusammenkommen von Toxinen und extremem Sauerstoffmangel hatte offensichtlich zum Verenden zahlreicher Fische geführt.

Um andere Todesursachen auszuschließen, wurden vom Amt für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landratsamtes verendete Fische an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt zur weitergehenden Diagnostik eingesandt. Die Ergebnisse liegen nun vor: bei der Sektion der Fische ergaben sich keine auffälligen Befunde, die bakteriologische und parasitologischen Untersuchungen zeigten keine Besonderheiten und die Virusdiagnostik auf spezifische Fischkrankheiten verlief negativ.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Fische im Nägelesee nicht an einer Infektionskrankheit litten und daran verendet sind. Die Annahme, dass der durch mehrere Faktoren entstandene Sauerstoffmangel zum Tod der Fische führte, hat sich somit bestätigt.

Der von der Freiwilligen Feuerwehr Tuttlingen gestartete und vom Betreiber fortgeführte Versuch, mittels Versprühen von Wasser den Sauerstoffgehalt im Teich zu erhöhen, hatte nur eine begrenzte Wirkung, reichte aber möglicherweise aus, um dem verbliebenen Fischbestand das Überleben zu sichern. Erst die Niederschläge und die Abkühlung der letzten Tage brachten eine Verbesserung. Aktuelle Messungen vom Montag und Mittwoch dieser Woche zeigten Sauerstoffgehalte von über 8 mg/l, was einer Sauerstoffsätti-gung von etwa 100 Prozent entspricht. Die Wasserqualität hat sich demnach wieder verbessert und stabilisiert.

Das Wasserwirtschaftsamt wird zusammen mit der Fischereibehörde, dem Fischteichbetreiber und dem Besitzer darauf hinwirken, gemeinsam ein Bewirtschaftungskonzept zu erarbeiten, um in Zukunft solche kritischen Verhältnisse im Nägelesee zu vermeiden.
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