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Familienpass-Inhaber sparen schon früher - Kostenlose Kindergärten ab September


Bereits ab September will Tuttlingen Eltern mit geringem Einkommen die Kindergartengebühren erlassen. Ursprünglich war Januar 2020 geplant. Diese Empfehlung gab der Verwaltungsausschuss am Montag ab. Auch für Eltern mit höheren Einkommen soll es vorerst keine Erhöhung der Beiträge geben – entgegen der Empfehlungen des Landes und der Kindergartenverbände.

Malendes Kind

Im Mai hatte der Gemeinderat beschlossen, dass Bezieher geringerer Einkommen künftig keine Kindergartenbeiträge mehr bezahlen müssen. Kostenlos werden sowohl der Regelkindergarten als auch der Kindergarten mit verlängerten Öffnungszeiten. Krippenplätze bleiben weiterhin kostenpflichtig.

In den Genuss der Erleichterung kommen alle Inhaber des Familienpasses, der wiederum an bestimmte Einkommensgrenzen gebunden ist – bei einer vierköpfigen Familie liegt diese zum Beispiel bei 35 500 Euro. Familien mit mittleren Einkommen erhalten können künftig den „Familienpass plus“ beantragen – er gewährt einen Nachlass um 40 Prozent. „Wir wollen eine gezielte Förderung und keine Wohltaten, die mit der Gießkanne verteilen“, so OB Michael Beck zu diesem Programm.

Ursprünglich war geplant, dass die Regelung ab Januar 2020 in Kraft tritt. Jetzt soll sie bereits ab September – also zum Beginn des neuen Kindergartenjahres – gelten. „Dieses Modell gibt es in dieser Form sonst nirgends – und ich bin froh, dass wir es jetzt  organisatorisch schaffen, es schon früher umzusetzen“, so OB Beck.

Nicht umsetzen wird Tuttlingen hingegen eine Empfehlung des Landes und der Trägerverbände Baden-Württemberg: Hier regt man an, generell alle Kindergartengebühren um rund 3 Prozent anzuheben – in Tuttlingen wären davon alle Familien betroffen, die aufgrund ihres Einkommens nicht in den Genuss einer Befreiung oder Ermäßigung kommen. Und auch einkommensschwache Eltern müssten für Krippenplätze mehr zahlen „Eine Erhöhung wäre unlogisch und würde nicht zum anderen Programm passen“, so OB Michael Beck – zumal in der Frage der Kindergartengebühren gerade vieles im Fluss sei: „Wir müssen abwarten, was das Gute-Kita-Gesetz uns genau bringt“, so OB Beck.


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