Humorvoll, ironisch pointiert und nachdenklich
Gilla Cremer gilt als die Grande Dame des deutschen Theaters. Jetz hat sich die Hamburgerin mit ihrem Theater Unikate eines Weltbestsellers angenommen und bringt Mariana Lekys „Was man von hier aus sehen kann“ auf die Bühne. Zu sehen ist das Theaterstück am Mittwoch, 27. November, in der Stadthalle Tuttingen. Bereit der Roman ist ein Phänomen. Warmherzig, witzig, berührend und traurig zugleich ist er ein wort- und ideenverspieltes modernes Märchen voller Alltagspoesie und Liebe. Auf die Umsetzung für die Theaterbühne darf man also gespannt sein. Programmbeginn ist um 20 Uhr, Karten sind noch im vergünstigten Vorverkauf zu haben. Preisvorteile gibt’s für Schüler und Studenten oder mit einem Wahl-Abo.
Seit bereits 30 Jahren produziert Gilla Cremer mit Theater Unikate erfolgreiches Theater. Ihr Stück „Die Dinge meiner Eltern“ wurde in Tuttlingen mit Standing Ovations gefeiert. Jetzt kehrt Cremer an die Donau zurück. Zusammen mit ihr steht Rolf Claussen auf der Bühne. Der Allrounder feiert mit Stefan Gwildis und Joja Wendt als „Die Söhne Hamburgs“ Erfolge und steht auch mit der Improvisationsgruppe „Hidden Shakespeare“ regelmäßig auf der Bühne. Cremer und Claussen gelingt es, „hinreißend humorvoll und ironisch pointiert“ den Zuschauern die kleine Gemeinde vor Augen zu führen, die Autorin Leky in ihrem Roman beschreibt. So entsteht „warmherzige Unterhaltung, federleicht und anrührend“, findet die Hamburger Morgenpost.
„Man kann sich die Abenteuer, für die man gemacht ist, nicht immer aussuchen,“ schreibt Mariana Leky in ihrem in über 20 Sprachen übersetzten Bestseller. Und so ist ihr ganzer Roman ein Abenteuer, nämlich das Abenteuer einer Schar liebenswert-skurriler Menschen, deren Leben untrennbar miteinander verknüpft sind. Leky siedelt die großen Themen Liebe und Tod in einem kleinen Dorf an. Die beste Zusammenfassung der Situation gibt die Erzählerin Luise selbst: „Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt. Mein bester Freund ist gestorben, weil er sich an eine nicht richtig geschlossene Regionalzugtür gelehnt hat. Immer, wenn meine Großmutter von einem Okapi träumt, stirbt hinterher jemand. Mein Vater findet, dass man nur in der Ferne wirklich wird, deshalb ist er auf Reisen. Meine Mutter hat einen Blumenladen und ein Verhältnis mit einem Eiscafébesitzer, der Alberto heißt. Der Optiker liebt meine Großmutter und sagt es ihr nicht. Ich mache eine Ausbildung zur Buchhändlerin.“ So erklärt sich Luise gegenüber einem jungen Buddhisten, der überraschend im Dorf auftaucht – und sich anschickt, „das ganze großflächige Leben“ umzukrempeln …
Wer das Theaterstück in der Stadthalle Tuttlingen live erleben möchte, bekommt Karten bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“), in drei Kategorien ab 21,90 € (inkl. Gebühren), außerdem bei allen Vorverkaufsstellen des KulturTickets Schwarzwald-Baar-Heuberg und online unter www.tuttlinger-hallen.de.