Starkabarettisten Rolf Miller und Lars Reichow
am 15. und 22. November in der Angerhalle
Der November verspricht einen heißen Kleinkunstherbst: drei Freitage, drei Mal „Bühne im Anger“ – und das mit drei namhaften Vertretern des Genres. Los geht es schon am Freitag: das Duo Suchtpotenzial kommt mit seinem Programm „Bällebad Forever“ am 8. November in die Angerhalle Tuttlingen-Möhringen. Eine Woche später, am Freitag, 15. November, steht dort Starkabarettist Rolf Miller auf der Bühne und hat sein neues Programm „Wenn nicht wann dann jetzt“ dabei. Lars Reichow, Kabarettist, Pianist, Komponist, Sänger, Fernsehmoderator und Entertainer, beschließt mit seinem brandneuen Programm „Boomerland“ am 22. November das Novemberprogramm. Alle drei Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr. Karten gibt es aktuell noch im vergünstigten Vorverkauf; die Veranstalter empfehlen für alle drei Termine, sich besser nicht auf die Abendkasse zu verlassen.
Die Schwäbin Ariane Müller und die Berliner Halbspanierin Julia Gámez Martín sind zusammen Suchtpotenzial. Die Gewinnerinnen der Tuttlinger Krähe, des Deutschen Kleinkunstpreises, der St. Ingberter Pfanne und weiterer Auszeichnugnen standen schon mit ihren Programmen „100 Vol% AlkoPop“, „Eskalatiooon“ und „Sexuelle Belustigung“ auf der Angerbühne. Jetzt folgt das Jubiläumsprogramm des berlinerisch-schwäbischen Musik-Comedy-Duos und verspricht zum 10-Jährigen die volle Dröhnung! Die beiden Ladies versprechen einen Parforceritt durch alle Musikgenres, virtuose Gesangsduelle, derbe Wortgefechte und kluge Pointengewitter. Sie rocken das Haus ganz ohne Botox und Autotune und sehen sich als das passende musikalische Antidepressivum in schwierigen Zeiten.
Dem Odenwälder Rolf Miller gelang spätestens mit „Kein Grund zur Veranlassung“ und „Tatsachen“ der endgültige Durchbruch – und mit „Alles andere ist primär“ und „Obacht Miller“ konnte der brillante Satiriker seine Fanbase noch vergrößern. Miller hat ein einmaliges Talent, mit einfachsten Worten komplizierteste zwischenmenschliche, aber auch welthistorische Gesamtzusammenhänge auf den Punkt zu bringen. Für die einen ein „Ausnahmefall des deutschen Humors“, ist er für andere der „konsequenteste Minimalist auf deutschen Kabarettbühnen“ oder „Meister der Halbsätze“. Seine Bühnenfigur ist stur wie ein Sack Zement, grandios ignorant, vital dumpf und komplett halbwissend. Genau der Typ, der der Menschheit irrsinnig auf den Zeiger geht und es selbst nicht merkt.
Ins „Boomerland“ geht’s mit Lars Reichow. Sein neues Programm feierte erst am 5. Oktober im Mainzer Staatstheater Premiere – jetzt ist es an der Donau zu sehen. Reichow will mit seinem neuen Programm der Generation der Boomer, die zwischen 1950 und 1970 geboren wurden, ein Denkmal setzen und gleichzeitig eine Brücke bauen bis in die Generation der Millennials, also zur Generation Z. Wie gewohnt, mal kritisch und mal melancholisch, aber immer hochmusikalisch und mit einemwachen Blick auf Politik und Gesellschaft zeigt der Musikkabarettist auch Haltung – und klare Kante, etwa, wenn es um Nationalismus und Rassismus oder verloren gegangene Weltoffenheit geht.
Karten für die Abende der „Bühne im Anger“ sind zum Einheitspreis von 28,50 € (Suchtpotenzial und Rolf Miller) bzw. 25.20 € (Lars Reichow, jeweils inkl. Gebühren) bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets, Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen Rottweil (RW), Schwarzwald-Baar (VS) und Tuttlingen (TUT) zu haben sowie online unter www.tuttlinger-hallen.de oder via Hotline unter Tel. (07461) 910996. Mit dem „Angerpass“ winken Ermäßigungen.