Letzter Vorhang für die Kleinkunstsaison 2023/24: Sebastian Lehmann auf der „Bühne im Anger“ – Mit dem neuen Programm „Kinderzeit“ am 11. Mai in der Angerhalle
Der letzte Vorhang für die Kleinkunstsaison 2023/24 fällt am Samstag, 11. Mai. Dann kommt Sebastian Lehmann im Rahmen der „Bühne im Anger“-Reihe mit seinem brandneuen Programm „Kinderzeit“ nach Tuttlingen-Möhringen. Der gebürtige Freiburger und Wahl-Berliner und Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg begeisterte vor zwei Jahren schon mit seiner ersten Leseshow „Andere Kinder haben auch schöne Eltern“ die Besucherinnen und Besucher in der Angerhalle. Jetzt kommt er – inzwischen selbst Vater – wieder. „Selten war ‚einfach nur Lesen‘ so klug, unterhaltend und zwerchfellerschütternd….Lehmanns sonore Stimme, die durch seine Radiokolumnen bekannt wurde, hat inzwischen Kultstatus", hieß es in der Laudatio zur Verleihung des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg 2020. Wer sich davon live überzeugen will, hat am 11. Mai ab 20 Uhr in Tuttlingen-Möhringen Gelegenheit. Tickets gibt es noch vergünstigt im Vorverkauf oder an der Abendkasse.
Bis vor kurzem war Sebastian Lehmann vor allem Sohn, jetzt hat er die Seiten gewechselt und ist selbst Vater geworden. Viele hatten ihm das gar nicht zugetraut. Vor allem seine Mutter nicht. Bis jetzt hatte Sebastian Elternzeit - viel Zeit mit seinen Eltern, die aus seiner Heimatstadt Freiburg anrufen. Und jetzt eben Kinderzeit. „Schließlich ist es Quatsch, dass die Elternzeit "Elternzeit" heißt“, findet der 41-Jährige. „Eltern haben nämlich gar keine Zeit mehr - außer für die Kinder.“ Folgerichtig dreht sich das neue Programm des gebürtigen Freiburgers um das Kind - und natürlich auch um die Großeltern. Und vielleicht auch um die spätkapitalistischen Zumutungen der Postmoderne und die Moralkonzeption von Immanuel Kant. „Es ist für alle Menschen geeignet: Die meisten sind ja entweder Kinder oder Eltern. Manche sind sogar beides. Wie ich“, sagt Sebastian Lehmann.
„Ich bin ja seit Neustem nicht mehr nur Kind, sondern auch Elternteil“, erklärt Sebastian. „Es ist wahr, auch wenn es mir meine eigenen Eltern nie zugetraut hätten. Denn ständig treffe ich die falschen Entscheidungen: Gehe nur mal kurz auf Youtube – das lenkt doch nicht von der Arbeit ab. Neun Stunden später wird es schon wieder hell. Ich lerne mit 38 Jahren Blockflöte spielen und versuche meinem Vater zu erklären wie ein Smartphone funktioniert. Klappt beides nur so semigut. Ich beschließe Kleingärtner zu werden, um in der Natur meine innere Ruhe zu finden, aber dann wächst mir das Unkraut über den Kopf. Sowieso kommt immer jemand und weiß es besser: „Das wird ja eh nichts, hab ich dir ja gleich gesagt!“ Meistens ist das die eigene Mutter. Und es stimmt. Sie hat es gesagt. Also: Hört alle auf eure Mütter!“
Karten für den letzten „Bühne im Anger“-Abend sind zum Einheitspreis von 20,80 € (inkl. Gebühren) bei der Vorverkaufsstelle der Tuttlinger Hallen, der Ticketbox in der Königstraße 13 (beim „Runden Eck“) sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen des KulturTickets, Schwarzwald-Baar-Heuberg in den Landkreisen Rottweil (RW), Schwarzwald-Baar (VS) und Tuttlingen (TUT) zu haben sowie online unter www.tuttlinger-hallen.de oder via Hotline unter Tel. (07461) 910996.