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Brückenschlag über die Donau – Der Rohbau des neuen Rathausstegs ist fertig


Der Rohbau des neuen Rathaussteges ist fertig. Pünktlich um 10 Uhr war am Dienstag nun auch die zweite Brückenhälfte an ihrem Platz. „Wir sind dankbar, dass der Bau bis jetzt unfallfrei verlief“, stellte OB Michael Beck beim Richtfest auf der Gerberwiese fest. Bis Juli soll die Brücke dann komplett fertig sein.

Brückenbaustelle mit Kran

Kurz vor dem Einhub: Das 26 Meter lange Brückenteil wird über die Donau gehoben.

Die letzten Handgriffe waren Millimeterarbeit. Exakt wurde das 26 Meter lange Brückenteil in die Verankerungen eingehoben, immer wieder wurde nachgebessert, aus der Ferne konnte man die Veränderungen kaum wahrnehmen, doch zum Schluss wurde es noch mal handfest: Mit einem riesigen Vorschlaghammer sorgte ein Zimmermann dafür, dass die Verankerungen auch wirklich fest sitzen. Der Rohbau des neuen Rathaussteges ist jetzt fertig.

Arbeiter auf Brückenbaustelle

Maßarbeit: Exakt wurde die zweite Brückenhälfte mit der ersten verbunden.

Beim Richtfest am Gerberufer erinnerte OB Michael Beck nochmals an die Baugeschichte, die im Herbst 2018 begann: Damals wurde festgestellt, dass der alte Steg so marode ist, dass er nicht mehr saniert werden kann. Es folgten provisorische Reparaturen und ein Architektenwettbewerb, den das Büro Schlaich Bergermann Partner für sich entschied. Im Frühjahr 2023 wurde dann der alte Steg abgerissen, und mit dem Richtfest am Dienstag ein weiterer Meilenstein gesetzt. „Ich habe schon viele Richtfeste erlebt“, so OB Beck, kurz bevor mitten auf der Brücke die Richtkrone aufgestellt wurde, „aber noch keins auf einer Brücke.“ Und noch etwas hob Beck hervor: „Geplant wurde diese Brücke von drei Frauen.“ Bei Schlaich Bergermann wurde der Steg von Julia Schuler und Liza Heilmeyer geplant, bei der Stadt Tuttlingen ist Seyma Bektas für das Projekt verantwortlich.

OB Michael Beck mit Liza Heilmeyer, Seyma Bektas und Julia Schuler

Weibliches Planungsteam: OB Michael Beck mit den Architektinnen Liza Heilmeyer, Seyma Bektas und Julia Schuler.

„Seit zwei Jahren haben wir nun pausenlos auf diesen Moment gewartet“, so Julia Schuler, bevor sie auf einige Details der Planung einging. So sei es Ziel gewesen, die Brücke zu einem Teil der Donauaue werden zu lassen – was für eine leichte Holzkonstruktion sprach, die auch von unten gut aussieht. Schließlich verläuft auch ein Fußweg unter der Brücke. Ein „leichtes und skulpturales Bauwerk“ wolle man schaffen, wobei die tragende Holzkonstruktion dank Betonbeschichtung und Stahlstützen gut vor Regen- und Flusswasser geschützt ist.

Als nächstes wird nun die 15 Zentimeter starke Betonschicht aufgetragen, außerdem müssen noch die Anschlüsse zur Weimar- und Stuttgarter Straße sowie die Beleuchtung hergestellt werden. Bis Juli soll der neue Rathaussteg dann für den Verkehr freigegeben werden.

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