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News

Kultur und Veranstaltungen im September 2022


Freitag, 9. September, 18:00 Uhr, Donaupark/Gingkoterrasse

SPÄTZLE MIT SOSS‘ - Eine heitere Schwabenkunde – Open Air mit dem Theater Lindenhof – Mit Berthold Biesinger und Bernhard Hurm

Was macht ihn aus, den Schwaben, was steckt in ihm, hält ihn zusammen und bei Laune? Warum ist er so eigen? Warum so eigensinnig, querschädelig, dickköpfig? Woher kommt sein Hang zum Grüblerischen, schwermütig Nachdenklichen, zur Melancholie? Woher sein Drang zum Philosophieren? Woher kommt sein Erfindungsgeist, sein Forscherdrang? Woher sein Phlegma? Warum wird er so oft belächelt, warum erntet er so oft nur Kopfschütteln? Wo kommt das Absurde in ihm her, woher das Kluge, woher sein Geist und woher seine Einfalt, woher das Fernweh? Was treibt ihn an, wo will er hin und was macht er um Himmels Willen, wenn er in der Fremde keine Spätzle mit Soß kriegt?

Fragen über Fragen, die den beiden Schwaben Joseph und Robert zu schaffen machen und auf die sie versuchen Antworten zu finden. In zahlreichen kleinen Szenen, Sketchen, Dia- und Monologen, mit Gedichten und Geschichten regionaler Mundartpoeten und nicht zuletzt mit – von Ukulele und Miniaturklavier begleiteten – Liedern fördert das Duo in heiter-besinnlicher Manier die unterschiedlichen Facetten des Schwaben und des Schwäbischen zutage. So galoppiert der eine als Schimmelreiter übers heimische Gsälz, während der andere den bruddeligen Heimatdichter gibt mit einer Ode an „neun Quadratkilometer nächtlichen Mischwald.“ Mit Spitzfindigkeit und Selbstironie, hintersinnigem Humor und Ausflügen ins Absurd-Philosophische entpuppen sich die zwei Vollblutschwaben als echte Mundart-Artisten, die ihrem Publikum nicht nur den gesungenen Ratschlag „Mer muass ao faulenza kenna“ mit auf den Heimweg geben, sondern auch den echt schwäbischen Sparer-Tipp: „Wer größere Schritt macht, kaa am Absatz spare.“ „Spätzle mit Soß!“ zeigt die ganze Bandbreite des schwäbischen Dialekts als köstliche und kurzweilige Unterhaltung!

Samstag, 10. September, 18:00 Uhr, Donaupark/Gingkoterrasse

HINTER EINES BAUMES RINDE – Heinz Erhardt mit viel Musik

Open Air mit dem Theater Lindenhof – Mit Susanne Hinkelbein und Berthold Biesinger Ein Abend der Sprachkunst, Wortakrobatik und Freude am verbalen Sinn für Unsinn mit Liedern und Klavierkompositionen von Heinz Erhardt.

Heinz Erhardt (*1909) besuchte 15 verschiedene Schulen und verließ die letzte ohne Abschluss. Sein Traum war es Pianist zu werden, doch dieser Wunsch wurde von seiner Familie nicht unterstützt. Von 1928 bis 1938 arbeitete Erhardt in Riga in der Kunst- und Musikalienhandlung seines Großvaters und verkaufte dort Klaviere und Blockflöten und trat nebenher mit selbst komponierten und komischen Texten und Liedern in den Kaffeehäusern der Stadt auf. 1938 holte Willi Schaeffers Heinz Erhardt nach Berlin an das Kabarett der Komiker. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Erhardt 1941 zum Kriegsdienst einberufen und als Klavierspieler im Orchester der Kriegsmarine eingesetzt. Nach dem Krieg arbeitete er als Radiomoderator und spielte in den 50er Jahren in mehreren Filmkomödien mit. Er starb am 5. Juni 1979. Im Nachlass des herausragenden Humoristen fanden sich zahlreiche Klavierkompositionen, die er zwischen 1925 und 1931 geschrieben hatte.

Sonntag, 11. September, 18:00 Uhr, Donaupark/Gingkoterrasse

ÜBERS LAND – Eine musikalisch-literarische Landesschau

Open Air mit dem Theater Lindenhof – Mit Bernhard Hurm und Wolfram Karrer

Die Wiege der Kultur – der Löwenmensch, das kleine Mammut oder die Venus vom Hohle Fels – die ältesten Kunstwerke der Welt wurden bei uns im Land gefunden. Seit 40.000 Jahren ist unser Land eine Kulturlandschaft. Der Hegel, der Schiller und der Hauff, die fallet bei uns gar nicht auf. Dichter, Denker, Tüftler und Staatenlenker, Fußballtrainer, Weltmarktführer, KI-Spezialisten und UNESCO-Weltkulturerbe: Was hat es damit auf sich? Was ist an unserm Land so besonders und warum werden wir gleichzeitig belächelt und verspottet? Die Landschaft, schön und hochgebaut, neben Industriegürteln. Der Menschenschlag, räs und eigenbrötlerisch und doch knitz und fleißig, erfinderisch und weltmarktorientiert. Es blüht nicht nur die Landschaft, sondern auch das Geschäft. Eine Gegend reich an Kultur, reich an Wissen, reich an Schriftsteller*innen und Denker*innen, reich an gewieften Firmenleiter*innen, potentem Mittelstand und Weltmarktführern. Überhaupt eine der reichsten Gegenden. Aber unser Land hat, wenn wir genau hinschauen, auch viel Täler und viel Schatten.

Eine literarisch-musikalische Erkundung unseres Landes. Auf dass Schwung und Sound und Licht in die Sache kommt ...

Samstag, 17. September, 20:00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

„DES WIRD DOCH EH NIX“ – Ein Karl Valentin-Abend mit Heike Feist und Andreas Nickl

Ein Bayer spielt Valentin, eine Brandenburgerin muss auch. Was tun, wenn die bayrische Bühnenpartnerin krank ist und man als Ersatz nur eine Schauspielerin aus Brandenburg bekommt? Valentin auf Brandenburgisch? Des wird doch eh nix!

Heike Feist (a us Neuruppin) und Andreas Nickl (aus München) erzählen das Leben des klapperdürren Komikers, der schwarz sah, aus Prinzip. Vor jedem Bühnenauftritt zittert er, aus Angst, seinen Text zu vergessen. Der leidenschaftliche Hypochonder “Gar nicht krank ist a uch nicht gesund!” reist ungern, schon gar nicht zu Auftritten und erst recht nicht mit dem Auto! Er hält das neue Technikwunder für viel zu schnell könnt' ja was passieren. Trotzdem wurde Karl Valentin zu einem der bis heute berühmtesten und beliebteste n seines Fachs. Und weil das so ist, ist ja wirklich noch nicht aller Tage Abend, selbst für die Brandenburgerin und den Bayern...

Ein „Theaterschnupperabend“ zu Sonderpreisen vorm Start in die neue Abosaison.

Donnerstag, 29. September, 20:00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

ALTE BEKANNTE - „Bunte Socken“-Tour 2.0

Sie waren die Wise Guys … mit seinem neuen Programm und dem gleichnamigen dritten Album ist das A-cappella-Quintett Alte Bekannte auf Deutschlandtour und kommt an die Donau. „Wir kommen in die Stadt und singen für und mit Euch in Tuttlingen“, versprechen Clemens Schmuck, Daniel “Dän” Dickopf, Björn Sterzenbach, Ingo Wolfgarten und Friedemann Petter. Und feststehen dürfte: Auf die große Fangemeinde und auf alle neuen Konzertbesucher*innen wartet ein extrem kurzweiliger Abend. „Alte Bekannte“ begeistern mit ihrem Liveprogramm Menschen aller Altersgruppen. Nicht wenige kommen als Wise-Guys-Fans und gehen als Alte-Bekannte-Fans …

Abgerundet wird das Programm mit Songs der ersten beiden Alben „Wir sind da!“ (2017) und „Das Leben ist schön“ (2019, Platz 9 der deutschen Album-Charts) und natürlich mit ein paar handverlesenen Schätzen aus dem Kanon der „Wise Guys“, die ja zum Großteil aus der Feder des jetzigen Alten Bekannten Daniel „Dän“ Dickopf stammen, der als Ex-Frontmann der Wise Guys auch bei Alte Bekannte textlich den Ton angibt.

Freitag, 30. September, 20:00 Uhr, Angerhalle Möhringen

SEBASTIAN LEHMANN – „Andere Kindern haben auch schöne Eltern“

2020 gewann er den Kleinkunstpreis des Landes Baden-Württemberg, jetzt steht der Shooting Star mit seiner Leseshow erstmals auf der „Bühne im Anger“: Andere Kinder haben auch schöne Eltern - aber Sebastians sind die besten. Die besten, die er je hatte jedenfalls. Deswegen telefoniert er sehr häufig mit ihnen. Die Telefonate schreibt er mit und liest sie dann auf Bühnen vor. Das hat sich als guter Therapieansatz erwiesen. Auch fürs Publikum.

Aber nicht nur das: Sebastian ist viel unterwegs und erzählt von den Abgründen, die einem im Regionalexpress erwarten, den lustigsten Beleidigungen im Straßenverkehr und der unendlichen Weisheit eines Berliner Busfahrers. Außerdem übersetzt er die schönsten Hits der 80er, 90er und von heute. Damit die Welt endlich erfährt, wie Britney Spears auf Deutsch klingt und Udo Jürgens auf Chinesisch.

Samstag, 1. Oktober, 20:00 Uhr, Stadthalle Tuttlingen

CLAUDIA MICHELSEN – „Sag mir, wo die Blumen sind – Erinnerungen an Marlene Dietrich“

Auftakt für den TUTTLINGER LITERATURHERBST 2022

Als TV-Kriminalhauptkommissarin Doreen Brasch ermittelt sie im ARD „Polizeiruf 110“ in Magdeburg: Zum Auftakt des Literaturherbsts rezitiert Claudia Michelsen in ihrer Lesung „Sag mir, wo die Blumen sind“ Erinnerungen der legendären Filmdiva.

Marlene – Ikone der Filmgeschichte, Vamp und Diva: Es sind die immer gleichen Legenden, die mit dem Namen der Dietrich verbunden werden, seitdem sie nach ihrem Triumph als fesche Lola im Film „Der blaue Engel“ Anfang der 30er Jahre auszog, von Berlin aus als blonde Venus die Welt zu erobern. Eine Schauspielerin, die widersprüchlicher, moderner und kompromissloser war, als jeder andere Hollywoodstar. Was diese Frau so außergewöhnlich machte, zeigt sich erst, wenn sie vor dem Hintergrund ihrer Zeit gesehen wird: Marlene Dietrich trug Hosen, als Frauen dafür auf offener Straße noch Prügel ernteten. Sie holte ihr Kind nach Hollywood, als Muttersein das Aus für einen erotischen Filmstar bedeutete. Sie widerstand den Lockrufen Hitlers, als viele ihrer Kollegen umfielen. Und sie begann in einem Alter, in dem andere für immer von der Bühne abtraten, eine zweite Karriere als Diseuse.

Mit ihrer Lesung stellt Claudia Michelsen das Leben einer Frau vor, die sich ein Leben lang systematisch dem Zugriff entzog und bis heute Rätsel aufgibt: Wie konnte sie, deren Liebhaber Erich Maria Remarque, Gary Cooper, Jean Gabin, John F. Kennedy und Yul Brynner hießen und die mit ihrer übermächtigen erotischen Aura Weltruhm erlangte, sich als „nicht schön“ bezeichnen? Warum zweifelte sie an ihren schauspielerischen Fähigkeiten? Und wie kam es, dass diese umschwärmte Diva ein Leben lang über Einsamkeit klagte? In den Büchern ihrer Erinnerungen hat Marlene Dietrich auf diese und andere Fragen geantwortet, um schonungslos Rechenschaft abzulegen über ihr bewegtes Leben ...

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