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Klinikum muss auf steigende Zahlen an Corona-Patienten reagieren


Die Infektionszahlen in Deutschland und Baden-Württemberg sind in den letzten Monaten kontinuierlich angestiegen und liegen bei einem Sieben-Tages-Wert von über 700. Das zeigt sich auch in Tuttlingen: Die Zahl der stationär behandlungspflichtigen Patientinnen und Patienten hat in der letzten Woche auch im Klinikum Landkreis Tuttlingen deutlich zugenommen und lag in den letzten Tagen immer um die Zahl 20.

„Betroffen sind vor allem betagte und hochbetagte Menschen - sehr schwere Verläufe sind bei ihnen in letzter Zeit glücklicherweise nicht aufgetreten“, erklärt der Ärztliche Direktor, Dr. Michael Kotzerke. Trotzdem liegt der Betreuungsaufwand für das Klinikpersonal auf Grund der Schutzmaßnahmen um etwa 50 Prozent höher als bei Patienten ohne Corona-Infektion.

Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Erkrankungswelle betroffen. Zudem macht sich die Urlaubszeit bemerkbar.

Deshalb muss das Klinikum geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine massive Verschärfung der Situation mit Einschränkungen bei der allgemeinen Versorgung schon in den nächsten Tagen zu vermeiden.

Das Klinikum konzentriert sich deshalb auf die Behandlungsfälle, für die eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich ist. Wenn keine stationäre Behandlung erforderlich ist, und dies medizinisch zu verantworten ist, muss die Betreuung von mit Corona infizierten Menschen im privaten Umfeld oder der sonstigen Unterbringung erfolgen - auch wenn dies im Einzelfall mit größeren organisatorischen Schwierigkeiten verbunden ist. „In den Zeiten, als weniger Patienten im Klinikum waren, konnten Covid-Patienten - auch wenn aus medizinischer Sicht eine Entlassung möglich war – weiterhin im Klinikum bleiben, um die Angehörigen beziehungsweise Pflegeheime bei dem großen Betreuungsaufwand mit Schutzmaßnahmen zu entlasten. Das lassen die Kapazitäten des Klinikums leider aktuell nicht zu“, so Dr. Michael Kotzerke.

Das Klinikum wirbt hier um Verständnis der Angehörigen oder betreuenden Einrichtungen, dass der ansonsten gegebene Spielraum an Flexibilität für das Klinikum derzeit nicht vorhanden ist.

Mit Blick auf die drohende Hitzewelle sollten gesundheitlich gefährdete Menschen beziehungsweise deren Betreuerinnen und Betreuer ganz besonders auf vorbeugenden Gesundheitsschutz achten. Hierzu rät Dr. Michael Kotzerke: „Diese Menschen sollten sich in vor zu hohen Temperaturen geschützten Räumen aufhalten, körperliche Anstrengungen vermeiden und auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten“.

Und auf noch etwas weist die Geschäftsführung des Klinikums gemeinsam mit Dr. Michael Kotzerke hin: „Mittelfristig appelliert das Klinikum vor allem an ältere und vorbelastete Menschen, für einen ausreichenden Impfschutz Sorge zu tragen. Hier gilt die Empfehlung einer zweiten Auffrischung (vierten Impfung), die nach Erkenntnissen der Gesundheitsbehörden vor schweren, stationär behandlungsbedürftigen Verläufen vorbeugt und deshalb empfohlen wird“.

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