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Erste Hilfslieferung ist am Ziel
Waren für über 87 000 Euro in der Ukraine eingetroffen


Die erste von der Stadt Tuttlingen organisierte Hilfslieferung mit medizinischen Gütern für die Ukraine ist am Ziel. Spenden von zunächst acht Firmen sind im Krankenhaus in Lysianka angekommen.

Dr. Taras Pavlenko ist erfreut und erleichtert: „Die von Tuttlingen gespendeten chirurgischen Instrumente sind eine große Hilfe für unser kleines Kreiskrankenhaus“, schreibt er in einer Mail, „der Staat kann uns nur geringe Mittel bereitstellen, für Geräte und Verbrauchsmaterialien reichen diese nicht aus.“ Und die Gründe für den Mangel sind vielfältig: Zum einen muss das südlich von Kiew gelegene Krankenhaus immer mehr Menschen versorgen, die innerhalb der Ukraine geflüchtet sind. Zum anderen hat der Krieg für vielfältige Engpässe gesorgt. Dabei fehlen nicht nur Gelder. Viele Produkte sind wegen unterbrochener Lieferketten in der Ukraine gar nicht mehr erhältlich.

Dass die Engpässe zumindest zu Teilen nun behoben sind, ist mehreren Tuttlinger Unternehmen zu verdanken, die sich an einer von der Stadt Tuttlingen organsierten Spendenaktion beteiligten: Mit Vermittlung der am Tuttlinger Klinikum praktizierenden Ärztin Dr. Kristina Mazur schickte die städtische Wirtschaftsförderung Listen mit dringend benötigten Materialien an Tuttlinger Firmen. Und Mangel herrscht dabei in den unterschiedlichsten Bereichen: Bedarf an ganz alltäglichen Verbrauchsgegenstände wie sterilen Einweginstrumenten besteht ebenso wie an medizinischen Geräten für OP-Säle.

„Ihre Initiative ist in einer für die Ukraine und diese Klinik schwierigen Zeit sehr wertvoll, und die gemeinsamen Anstrengungen werden es uns ermöglichen, modernere Operationen in dieser Klinik durchzuführen“, schreibt Pavlenko in seiner Dankesmail.

An der aktuellen Lieferung beteiligt waren die Firmen August Reuchlen, ELCON, Geister Medizintechnik, Henke-Sass Wolf, H+H Maslanka, Nopa Instruments, S.I.M.E.O.N. Medical und Tekno-Medical Optik Chirurgie. Die ausgelieferten Warten haben einen Gesamtwert von rund 87 000 Euro. Die Firma Dufner Instrumente GmbH beteiligten sich außerdem an den Kosten des Transports. Abgewickelt wurde er von einer Magdeburger Spedition – eine der wenigen Transportfirmen, die derzeit noch in der Ukraine unterwegs sind.

Weitere Firmen – unter anderem große Unternehmen wie Karl Storz – bereiten bereits den nächsten Transport vor. Auch hier sind Waren im Wert von über 80 000 Euro zugesichert. Da es sich hierbei unter anderem auch um Spezialanfertigungen handelt, erfolgt die zweite Lieferung separat.

„Ich danke allen Unternehmen, die sich hier eingesetzt haben und in dieser akuten Notlage geholfen haben“, so OB Michael Beck. „Und ich bin sicher, dass wir auch beim zweiten Transport wieder einen vollen LKW zusammen bekommen.“

Dr. Taras Pavlenko im Klinikum in Lysianka

Erfreut und dankbar: Dr. Taras Pavlenko im Klinikum in Lysianka.

Eine Gruppe von Menschen vor Paketen und einem Transporter

Fertig für den Abtransport (von links): Maria-Tiziana Ferrante (Stadt Tuttlingen), Dr. Kristina Mazur (Klinikum Tuttlingen), Wirtschaftsförderer Martin Wycisk (Stadt Tuttlingen) und die Geschäftsführer von Tekno-Medical Harald Mattes und Florian Mattes.

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