27 Einfamilienhäuser auf je 200 Quadratmetern Fläche, obendrein viel Holz und Photovoltaiknutzung – in Unter Jennung III plant die Wohnbau eine Siedlung, die besonderen Wert auf Nachhaltigkeit legt. In der Sitzung des Technischen Ausschusses am Donnerstag wurden die Entwürfe vorgestellt.


Modern und platzsparend: In Unter Jennung III plant die Wohnbau 27 Einfamilienhäuser.

Über viele Jahre lag die Fläche brach, früher stand auf dem 6000 Quadratmeter großen Areal eine baufällig gewordene Villa. Nachdem diese schon vor einiger Zeit abgerissen wurde, macht sich die Tuttlinger Wohnbau nun an die Neubebauung – und zeigt gleichzeitig, wie man auf knappem Raum anspruchsvoll bauen kann: Auf der Fläche, auf der früher ein Wohnhaus stand, entstehen jetzt 27 architektonisch ausgefallene Einfamilienhäuser.

Gerade mal 200 Quadratmeter sind die einzelnen Grundstücke groß, eine ausgeklügelte Planung des Architekturbüros Kaufmann, Theilig und Partner nutzt diese Fläche aber so geschickt aus, dass die Häuser einerseits großzügige Wohnflächen von 150 Quadratmeter bieten, andererseits genug Platz für Gärten bleibt. Der dreieckige Grundriss der Häuser ermöglicht es, die einzelnen Bauten so geschickt anzuordnen, dass man in den jeweiligen Gärten vermutlich mehr Privatsphäre hat als in einem klassischen Baugebiet mit Einzelhäusern.

„Die Aufgabe war ausgesprochen anspruchsvoll“, so Architekt Prof. Andreas Theilig, „auf engem Raum mussten wir 20 Meter Höhenunterschied überwinden, in manchen Bereichen hat die Böschung eine Neigung von 45 Grad“. Und gleichzeitig hat die Siedlung den Anspruch, Einfamilienhäuser so nachhaltig zu planen, wie es derzeit möglich ist.

Zu diesem Ziel trägt nicht nur der geringe Flächenverbrauch bei: Die Häuser sind möglichst energiesparend nach Westen ausgerichtet, weitgehend aus Holz, Photovoltaik kommt ebenso zum Einsatz wie ein Blockheizkraftwerk, Regenwasser wird genutzt, manche der Fassaden sind begrünt.

Ab 2023 könnten die ersten Häuser bezogen werden. Zu den Preisen konnten Architekt Theilig und Wohnbau-Geschäftsführer Horst Riess noch keine Angaben machen. Man könne aber davon ausgehen, dass diese dank der kleinen Grundstücke und der seriellen Planung „deutlich unter denen eines vergleichbaren Einfamilienhauses“ liegen würden.