Volltextsuche auf: https://app.tuttlingen.de
News

Zugleich Auszeichnung und Verpflichtung: IKG erhält Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“


Seit Ende Januar darf sich das Immanuel-Kant-Gymnasium „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen. Damit gehört das IKG einem der größten deutschen Schulnetzwerke an und verpflichtet sich, gegen jede Form von Diskriminierung vorzugehen. Vergangene Woche wurde die Auszeichnung im Rahmen einer Feier überreicht.

Bild von Schülern des IKG
 
Eine Arbeitsgruppe aus Schülern und drei Lehrerinnen hatte diesen Schritt vorbereitet. Um die Auszeichnung zu erhalten müssen mindestens 70 Prozent aller am Schulleben beteiligten Personen im Vorfeld mit ihrer Unterschrift zustimmen, dass sie sich gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit aussprechen. Rund 2800 Schulen haben dies bundesweit bereits getan. Wer mitmacht, verpflichtet sich, mindestens einmal pro Jahr eine Veranstaltung zu diesem Thema anzubieten.
 
Warum sie eine Schule ohne Rassismus wichtig finden, wurde bei der Übergabe der Auszeichnung deutlich, bei der auch Oberbürgermeister Michael Beck sowie der Schulpate für das Projekt, Christof „Stiefel“ Manz, anwesend waren. Die Schüler der Arbeitsgruppe hatten Fälle rechtsextremer Gewalt der vergangenen Jahre zusammengetragen. Im Anschluss daran hielten Marcel Conzelmann und Hassan Awada (beide Kursstufe 2) eine selbst geschriebene Rede. Sie stellten unter anderem klar, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit schon im Kleinen beginne und beispielsweise auch der eigene Sprachgebrauch stärker reflektiert werden solle.
 
Auch der Schulpate für das Projekt, Christof „Stiefel“ Manz, fand ergreifende Worte, nachdem zuvor Markus Schädle von der Landeskoordinationsstelle des Netzwerks zu den Schülern gesprochen hatte. Manz zeigte sich berührt davon, dass die „Fackel, die sein Anliegen ist“ nun weitergetragen werde. Er erklärte den Schülern, dass es nicht nur für ihn eine große Verantwortung sei, Pate zu sein, sondern der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auch eine gewisse Verantwortung der Schüler mit sich bringe. Er appellierte an die Kinder, im Leben nicht nur Zaungäste zu sein, sondern stets Courage zu zeigen. Weitere Veranstaltungen zwischen Manz und der Schule sind geplant.
 
Ähnliche Worte fand auch OB Beck, der darauf hinwies, dass der Titel nicht nur eine Auszeichnung darstelle, sondern gleichzeitig auch eine Verpflichtung für das Kollegium und die Schüler sei.
 
Wie geeignet das IKG ist, solch einer Verpflichtung nachzukommen, betonte die Schulleiterin Patricia Pulfer-Jauch. Am IKG seien nicht zuletzt durch die sogenannte Weltklasse, die ausländischen Schülern den Einstieg in ein Gymnasium schrittweise ermöglicht, Schüler vieler verschiedener Nationalitäten vertreten. Ziel sei es, dass am IKG kein Schüler mehr sage „Ich bin kein Rassist, aber…“, sondern „Ich bin kein Rassist. Ich bin IKGler.“
Menü zurück Seite
neu laden
zur
Startseite
mehr
Infos
Hilfe schließen
Direkt nach oben