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OB Beck an Kretschmann und Seehofer: „Kinder aus Flüchtlingslagern holen“


Vor allem Kinder sollten schnellstmöglichst aus den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln geholt werden. Dafür macht sich OB Michael Beck in einem Schreiben an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bundesinnenminister Seehofer stark. Beck bietet an, dass Tuttlingen durch Mutpol hier auch geeignete Betreuungsmöglichkeiten hätte – und bedauert, dass auf das städtische Angebot des „Sicheren Hafens“ bislang nicht eingegangen wurde.

„Europa ist gerade dabei ist, die nächste menschliche Tragödie an seinen Außengrenzen durchs Nichtstun zu ignorieren“, so Beck mit Blick auf die verheerenden Verhältnisse in den überfüllten Lagern auf den Ägäis-Inseln. Betroffen macht ihn, dass darunter zahlreiche unbegleitete Kinder seien. „Dies ist für mich als überzeugter Europäer und Christ unerträglich“, so Beck weiter.

Beck appelliert daher, dass aus humanitären Gründen hier unbürokratische Lösungen gefunden werden müssten – ähnlich wie es auch bei den seinerzeit durch Ministerpräsident Kretschmann angestoßenen Hilfen für jesidische Frauen der Fall war. Und speziell bei den Kindern aus den griechischen Lagern könne Tuttlingen konkrete Hilfe anbieten: „Mit der Diakonischen Jugendhilfe Mutpol haben wir eine Einrichtung vor Ort, die hier schon viel Erfahrung hat.“

Enttäuscht zeigt sich Beck in diesem Zusammenhang, dass der Bund bislang auf das städtische Angebot im Zusammenhang mit der Initiative „Städte Sicherer Häfen“ nicht eingegangen wurde. Tuttlingen hatte sich im Sommer durch einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss dazu bereit erklärt, Geflüchtete aufzunehmen, die aus Seenot oder anderen humanitären Notlagen gerettet wurden. „Nach über einem halben Jahr ist allerdings eine gewisse Ernüchterung eingetreten“, so Beck, „bis jetzt erhielten wir leider kein Signal, dass unser Angebot auch angenommen wird."
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