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Im hohen Alter in die Musikschule - Bürgerstiftung unterstützt Unterricht mit Veeh-Harfen


Besser spät als nie: Manche Menschen fangen noch im hohen Alter an, ein Musikinstrument zu lernen. Für die entsprechende Musikpädagogik bieten sich Veeh-Harfen besonders an. Unterstützt wird die Musikschule dabei von der Tuttlinger Bürgerstiftung.



Er ist 88 Jahre jung, experimentierte eine Weile selber, und seit ein paar Monaten ist nun er der wohl älteste Schüler der Tuttlinger Musikschule seit ihrer Gründung. „Es hat mir einfach nicht mehr gereicht nur alleine zu spielen. Und ich dachte mir, ich muss auch Korrektur und Förderung haben“, sagt Heinz Burghardt. Unter Anleitung der Musiklehrerin Veronika Wiedermann perfektioniert Burghardt seither sein Spiel. „Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde“, sagt er, „sonst hat das ja keinen Wert. Das Geld muss sich ja auch lohnen!“

Als Instrument hat sich Burghardt für eine Veeh-Harfe entschieden. Das nach seinem Erfinder Hermann Veeh benannte Instrument ist besonders leicht zu erlernen: Es gehört zu den wenigen Zupfinstrumenten, die ohne klassische Notenkenntnisse gespielt werden können, denn Erfinder Hermann Veeh hatte seinerzeit passend zum Instrument auch eine eigene leicht verständliche Notenschrift entwickelt. Vor allem aber lassen sich spezielle Notenschablonen direkt unter die Saiten schieben, so dass die Musizierenden im wahrsten Sinne des Wortes „vom Blatt? spielen können.

All das macht die Veeh-Harfe zum idealen Instrument für Kinder, Senioren oder auch in der Musiktherapie. Im Sinne des Erfinders Hermann Veeh ist dies auch: Er hatte das Instrument in den 1980er-Jahren vor allem deswegen entwickelt, weil er seinem mit Down-Syndrom geborenen Sohn das Musizieren ermöglichen wollte. Und obwohl sie einfach zu spielen ist, ist die Veeh-Harfe dennoch ein vollwertiges Musikinstrument: „Ich finde, sie ist ein schönes Instrument mit einem reizenden, zarten Klang“, sagt Musikschüler Heinz Burghardt.

Dass die Musikschule nun ihre Angebote für Veeh-Harfe ausbauen konnte, ist auch der Unterstützung der Tuttlinger Bürgerstiftung zu verdanken. Als Dank für das Engagement der Musikschule bei einem Benefiz-Konzert zu Gunsten der Bürgerstiftung finanzierte die Stiftung die Anschaffung mehrerer Veeh-Harfen. „Die Idee, dass wir es mehr Men-schen ermöglichen, sich musikalisch auszudrücken, hat uns überzeugt“, sagt auch Stiftungs-Vorsitzender Ortwin Guhl.

Und vielleicht zieht das Projekt schon bald weitere Kreise – zum Beispiel mit ersten Auftritten der Veeh-Harfinisten. „Ich denke, wenn jemand eine Gabe hat, ob es ein Musikinstrument ist oder andere Kunstformen, sollte er sie zum Spaß, zur Förderung und zur Freude des Mitmenschen einsetzen. Wir sind auf der Erde, um anderen eine Freude zu machen“, sagt Heinz Burghardt. Vielleicht gibt es schon bald Gelegenheit dazu: „Mich hat letztens ein Anruf vom Möhringer Seniorenstift erreicht“, sagt Musiklehrerin Wiedermann, „und bereits am 17. Januar gibt es einen Auftritt – das wird toll!“



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